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1960 - 1970

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In den folgenden Jahren wurde konsequent am Aufbau der Kapelle gearbeitet. Der Erfolg der ausdauernden Probearbeit sollte sich bald zeigen. Bei den Wertungsspielen 1960 in Weißenhorn und Breitenthal beteiligte sich die Musikkapelle in der Unterstufe und erreichte jeweils einen 1. Rang.

In diesem Jahr wurde auch die neu geteerte Ortsdurchfahrt Schießen – Schleebuch eingeweiht. Dieses Ereignis wurde von der Musikkapelle feierlich umrahmt.

Ein weiterer bedeutender Marktstein in der Entwicklung der Kapelle war im Jahre 1961 die Anschaffung einer Tracht. Man entschied sich für eine bayerische Tracht. Durch die Initiative des damaligen Vorstandes Erwin Graf sen. konnte sich die Kapelle erstmals am 01.05.1961 anlässlich eines Konzertes beim Aufstellen des Maibaumes in ihrer neuen schmucken Tracht zeigen. Von diesem Zeitpunkt an nennt sich die Kapelle „Trachtenkapelle Schießen“.

Im März 1964 fanden sich bei der Jahresversammlung die Trachtenkapelle Schießen und die Schuhplattlergruppe „Oberländer“ aus Ulm-Söflingen zusammen. Viele gemeinsame Auftritte in Nah und Fern wurden unternommen. Eine Fahrt nach Wurmlingen war eine der ersten gemeinsamen Unternehmungen. Bei einem original bayerischen Bierabend konnten Kapelle und Schuhplattlergruppe voll überzeugen. Dass neben der „Biermusik“ die konzertante Musik nicht vernachlässigt wurde, beweist ein 1. Rang mit Auszeichnung, erreicht beim Wertungsspiel in Oberwiesenbach, an dem die Kapelle in der Unterstufe teilnahm.

Bei der Generalversammlung im Januar 1966 trat Erwin Graf sen. als 1. Vorstand der Kapelle zurück, stellte sich jedoch weiterhin als Kassierer zur Verfügung. Alfons Baur sen. wurde daraufhin als 1. Vorstand neu gewählt; das Amt des Schriftführers übernahm Baur Richard. Im Februar dieses Jahres wurden ein neuer Bass und eine neue große Trommel angeschafft.

1968 wurde vom 28.-30.06 das 80-jährigen Gründungsjubiläum im Rahmen eines Bezirksmusikfestes mit Wertungsspielen gefeiert. Das Fest begann am Freitag, den 28.06 mit einem „Großen Bunten Abend“. Das abwechslungsreiche Programm gestalteten das „Trio Rosseli“, die Artisten „Die Santos“ und „Die Bellos“ sowie der Humorist Hans Löffler, die Gastkapelle aus Wurmlingen und die Trachtenkapelle Schießen. Trotz des schlechten Wetters an diesem Abend herrschte in Festzelt „Stimmung und gute Laune“. Am Samstag wurde ab 19.30 Uhr der Festakt abgehalten. Landrat Dr. Max Rauth wünschte dem Fest einen frohen und harmonischen Verlauf. Der Vizepräsident des ASM, Oskar Mareis, Bezirksdirigent Heinrich Titus, Oberlehrer Andreas Horber und Bürgemeister Adolf Rueß überbrachten mit ihren Grußworten ebenfalls die besten Wünsche.

Die Ehrung verdienter Musikkameraden übernahm der Vorstand der Trachtenkapelle, Alfons Baur. Es wurde geehrt: Anton Miller, Josef Ritter, Georg Moll, Emil Ratzke, Urban Rall, Wilhelm Rall, Erwin Graf sen. und Karl Held. Den Festabend gestalteten der Gesangverein Oberhausen/Wallenhausen, Siegfried Schuler mit seiner Akkordeongruppe und die Gastkapelle aus Utting/Ammersee.

Am Sonntagmorgen wurde in der Pfarrkirche die Messe gelesen und anschließend erfolgte die Kranzniederlegung am Ehrenmal. Nach dem Gesamtchor um 13.00 Uhr begann gegen 13.30 Uhr der Festumzug. Hier nahmen neben den Gastkapellen aus Wurmlingen, Utting und der Kapelle Harmonie Muroise La Mure (Frankreich) weitere 30 Kapellen und Gruppen aus der nahen und weiten Umgebung teil. Im Anschluss an das Nachmittagskonzert im Festzelt, gab Bezirksleiter Oskar Mareis die Wertungsspielergebnisse bekannt. Zum Ausklang dieser gelungenen und großartigen Festtage unterhielt am Sonntagabend die Trachtenkapelle Schießen, Max Kempfle mit seiner Oberkrainerbesetzung und die Jodlerin Lotte Baier aus dem Remstal, sowie die Schuhplattlergruppe Ulm-Söflingen die zahlreichen Besucher.

Nach dem erfolgreich verlaufenen Bezirksmusikfest unternahm die Trachtenkapelle einen Ausflug nach St. Pauls in Südtirol. Im Dezember 1968 wurde Karl Meindl in Schießen zum Priester geweiht. Die Familie Meindl kam nach dem Kriege nach Schießen. Karl Meindl verbrachte in Schießen seine Jugendzeit. Nach Abschluss seiner Studienjahre entschloss er sich, seine Weihe zum Priester in der Pfarrkirche in Schießen zu feiern. Für die Schießener Pfarrgemeinde war dies eine hohe Auszeichnung. Karl Meindl wurde am Samstag von Pfarrer Otto Goßner empfangen, wobei die Trachtenkapelle einen Willkommensgruß spielte. Am Sonntag begleiteten die Musiker den jungen Priester und die ganze Pfarrgemeinde in die Pfarrkirche. Bei der anschließenden Feier im Bräuhaus unterhielten die Musiker die Festgäste mit froher Blasmusik.

Im Januar 1969 wurde ein Ständchen zum 50. Geburtstag von Vorstand Alfons Baur sen. gespielt und im Juli wurde Dirigent Alfons Weithmann ein musikalischer Gruß zum 40. Geburtstag überbracht. Bei den Wertungsspielen in Bubenhausen und Utting/Ammersee konnte jeweils ein 1. Rang mit Auszeichnung in der Mittelstufe erreicht werden. Auf Initiativen von Vorstand Alfons Baur sen. und Dirigent Alfons Weithmann wurde in diesem Jahr die Gründung einer Nachwuchskapelle betrieben. Es meldeten sich 24 Jungen um ein Instrument zu erlernen. Es waren dies Braun Dietmar, Müller Hans, Rall Anton, Bader Franz, Grünwied Georg, Bader Hans, Ott Matthäus, Graf Christian, Hupfauer Karl-Hans, Aschenbrenner Erich, Bihlmaier Lothar, Pfenninger Dietmar, Schneider Karl-Heinz, Plaschka Robert, Bihlmaier Hans, Graf Erwin, Konrad Alois, Grünwied Manfred, Ott Alois, Bihlmaier Werner, Kössinger Helmut, Bihlmaier Georg, Vogel Bernhard, Neubauer Gerhard. Im Dezember 1969 trafen sich die Nachwuchsmusikanten mit ihren Eltern und erfahrenen Musikern im Gasthaus Krone um für jeden ein Instrument je nach Veranlagung und Eignung festzulegen. Hierbei gab es manche Tränen, da natürlich alle Trompete blasen wollten. Am 13.01.1970 konnte dann die 1. Probe abgehalten werden. Dirigent und Leiter der Jugendkapelle war Franz-Xaver Lecheler.

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